Wilhelmstift unterstützt politische Forderungen der Hamburger Krankenhausgesellschaft
Hamburg, 22.06.2023 – Die massiven inflationsbedingten Kostensteigerungen im Personal- und Sachkostenbereich in den Jahren 2022 und 2023 machen auch dem Kinderkrankenhaus Wilhelmstift zu schaffen. Das dadurch entstandene Kostenproblem wird durch die Krankenkassenvergütung nicht ausreichend ausgeglichen. Das Wilhelmstift unterstützt daher die Forderungen der Hamburger Krankenhausgesellschaft an die Politik, bereits vor der angekündigten Krankenhausreform auf die angespannte Situation der Krankenhäuser in Deutschland zu reagieren. Ein sogenanntes Vorschaltgesetz soll zur wirtschaftlichen Sicherung der Krankenhäuser beitragen.
„Als Krankenhaus können wir nicht wie viele unserer Lieferanten die gestiegenen Kosten über Preisanpassungen weiterleiten. Wir sind stattdessen in einem System staatlich administrierter Preise auf die Hilfe des Staates und seiner gesetzgeberischen Instanzen angewiesen. Mit Blick auf die kindgerechte medizinische Versorgung unserer kleinen Patientinnen und Patienten ist ein zeitnaher und unbürokratischer finanzieller Ausgleich dringend von Nöten“, so Thomas Farthmann, Kaufmännischer Leiter.
Das Wilhelmstift begrüßt die Aktion „Alarmstufe Rot“ der Deutschen Krankenhausgesellschaft für eine faire und nachhaltige Finanzierung der Krankenhäuser. „Wir zeigen uns solidarisch mit der heterogenen Krankenhauslandschaft. Ein kalter Strukturwandel kann nicht die Lösung sein“, so Henning David-Studt, Geschäftsführer des Wilhelmstifts. In Bezug auf die Krankenhausreform mahnt das Wilhelmstift an, auch die Perspektive der Kindermedizin zu berücksichtigen. „Die Versorgung von kranken Kindern ist ressourcenintensiv und erfordert eine gesonderte Betrachtung“, macht David-Studt auf die speziellen Anforderungen an ein Kinderkrankenhaus aufmerksam. Neben der finanziellen Absicherung müssen auch die Arbeitsbedingungen in Kinderkliniken deutlich verbessert werden. Themen wie überbordende Dokumentationspflichten, spezialisierte Ausbildung zur Kinderkrankenpflege und der damit verbundene Fachkräftemangel sollten daher zeitnah angegangen und gelöst werden.
Das Katholische Kinderkrankenhaus Wilhelmstift, ein Haus der ANSGAR GRUPPE, ist als Klinik der pädiatrischen Schwerpunktversorgung mit 261 (teil-)stationären Betten eine der größten Kinderkliniken Norddeutschlands. Im Zentrum für Kinder- und Jugendmedizin vereinen wir elf Fachabteilungen mit 23 Fachbereichen unter einem Dach, die eine "medizinische Versorgung der kurzen Wege" ermöglichen. So können wir unseren ca. 11.000 stationären sowie 50.000 ambulanten Patientinnen und Patienten eine Spitzenmedizin bieten, die weit über die Grenzen Norddeutschlands hinaus Anerkennung findet.