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Kinderchirurgie
Seit über 50 Jahren behandelt die Kinderchirurgie erfolgreich erkrankte und verletzte Kinder und Jugendliche. Der Fachbereich umfasst die Neugeborenchirurgie mit besonderem Blick auf angeborene Fehlbildungen, die gesamte Unfallchirurgie des Kindesalters sowie die Kinderurologie. Weitere Spezialgebiete sind plastische und rekonstruktive Operationen wie bspw. Entfernen von Riesennaevi oder Verbrennungskorrekturen. Das 12-köpfige Team unter der Leitung von Dr. Hübner und Dr. Suß behandelt jährlich rund 2.000 stationäre sowie 800 tagesklinische Patienten. Jährlich werden fast 800 ambulante und 1.200 stationäre Operationen in den sechs OP-Sälen durchgeführt. In der großen durchgehend besetzten Ambulanz werden jährlich rund 10.000 Kinder untersucht. Eine ganzheitliche und vor allem nachhaltige Behandlung spielt eine zentrale Rolle. Die beiden Chefärzte der Abteilung verfügen über die uneingeschränkte Zulassung zur Facharzt-Ausbildung im Gebiet Kinderchirurgie.
Medizinische Schwerpunkte
- Neugeborenen-Chirurgie: Chirurgische Versorgung extrem Frühgeborener ab der 22. SSW oder unterhalb 500 Gramm Geburtsgewicht sowie Neugeborene mit angeborenen Fehlbildungen wie bspw. Darmanomalien, Speiseröhrenfehlanlage, Zwerchfellhernie, Bauchwanddefekten sowie Fehlbildungen des Urogenitaltraktes und Lungenfehlbildungen
- Traumatologie: alle typischen Frakturen im Kindes- und Jugendalter die sowohl konservativ, als auch operativ versorgt werden
- Behandlung Brandverletzter Kinder, gemeinsam mit der Abteilung für Schwer-Brandverletzte
- BG-Ambulanz: Akutbehandlung als auch die Sekundärversorgung von Schul- und Kindergartenunfällen
- Kinderurologische Erkrankungen. Konservative und operative Behandlung aller kinderurologischer Erkrankungen und Fehlbildungen. Umfangreiche kinderurologische Sprechstunde. Stationäre, überwiegend tagesklinische oder ambulante Urotherapie bei Kindern mit Kontinenz-Problemen. Urodynamischer Messplatz.
- Brustkorbfehlbildungen: hier führen wir Korrekturen nach neuesten Gesichtspunkten durch (Trichterbrust-OP, konservative Kielbrusttherapie)
- Ambulante Operationen: z.B. Leistenbruch, Hodenhochstand, Phimose (Vorhautverengung), Materialentfernung nach Knochenbrüchen, Entfernung kleinerer Hauttumore
- Plastische und rekonstruktive Operationen: komplexe Narbenkorrekturen nach Unfällen/Verbrennungen, Entfernung von großen und sehr großen Muttermalen, moderne und innovative Hauttransplantationstechniken wie z.B. Hautexpander.
- Für Laparoskopie (Schlüssellochtechnik / minimal-invasive Operationen) und Endoskopie steht uns moderne Technik zur Verfügung
- Operationen und Laserbehandlungen bei angeborenen Gefäßfehlbildungen und Hauttumoren wurden als überregionales Zentrum zertifiziert und werden gemeinsam mit den anderen chirurgischen Abteilungen (Hand-, Gesichtschirurgie) sowie mit der pädiatrischen Dermatologie gemeinsam angeboten.
Unsere Abteilung im Überblick
Kinder-Unfallchirurgie
Die Besonderheiten von Verletzungen und ihrer Folgezustände bei Kindern und Jugendlichen in ihrem jeweiligen Entwicklungsstand erfordern eine spezielle Diagnostik, Akuttherapie und Nachbehandlung unter Einbeziehung der Eltern und anderer Bezugspersonen.
Eine kindgerechte Infrastruktur mit speziell ausgebildeten Kinderchirurgen, Kinderkrankenschwestern und -pfleger, Physiotherapeuten, Kinder- und Jugendärzten, Kinderradiologen, Kinderanästhesisten, Kinder- und Jugendpsychiatern, Psychologen und Pädagogen wie im Kinderkrankenhaus Wilhelmstift tragen wesentlich dazu bei, unfallverletzte Kinder und Jugendliche altersgerecht zu behandeln.
In Zusammenarbeit mit den Kolleginnen und Kollegen der Abteilung für Kinderchirurgie (Chefärzte Dr. U. Hübner und Dr. Suß) und der Abteilung für Handchirurgie (Chefärztin Dr. W. Hülsemann) gewährleistet der Chirurg und Unfallchirurg / D-Arzt Dr. B. Bohn aus dem BG Klinikum Hamburg sowohl die Akutbehandlung als auch die Sekundärversorgung von Schul- und Kindergartenunfällen auf dem aktuellen Stand der Kindertraumatologie.
Eine enge Zusammenarbeit mit dem BG Klinikum Hamburg (Ärztlicher Direktor Prof. Dr. K.-H. Frosch) sowie der enge Kontakt mit kooperierenden Kliniken, niedergelassenen Ärzten, den gesetzlichen Unfallversicherungsträgern und Krankenkassen kommen dabei den jungen Patienten zugute.Exemplarisch für den Unterschied gegenüber der Behandlung Erwachsener seien die Frakturen im Bereich der Wachstumsfugen genannt: Hier gilt es zu beurteilen, ob überhaupt eine Fraktur vorliegt und wenn ja, mit welcher Behandlungskonsequenz.
Einen wichtigen Baustein in der bildgebenden Diagnostik stellt dabei neben dem konventionellen Röntgen die Ultraschalluntersuchung in der Hand der geübten Kinderradiologen dar; für spezielle Fragestellungen steht auch ein offener Kernspintomograph zur Verfügung.
Weitere Unterschiede zur Erwachsenen-Unfallchirurgie bestehen in der potentiell rascheren Heilung bei Kindern und Jugendlichen, den kurzen stationären Verweildauern und der hohen Zahl sowohl konservativer Frakturbehandlungen als auch ambulanter Operationen.
Eine enge Anbindung an die Ambulanz führt zu einer gezielten Steuerung des Heilverfahrens, deren Ziel die schnelle Wiederherstellung der Spiel- und Schulfähigkeit der Kinder und Jugendlichen ist.
Neben der Versorgung frischer knöcherner Verletzungen liegen weitere Schwerpunkte unserer traumatologischen Behandlungen in der Versorgung gutartiger Knochenveränderungen wie z.B. juveniler Knochenzysten und in der operativen Korrektur von in Fehlstellung verheilter Knochen.
Schwerpunktmäßig werden bei uns auch Patienten mit Trichterbrust betreut. Hier bieten wir sowohl die operative Behandlung nach NUSS als auch die konservative Behandlung mit der Saugglocke nach KLOBE an.
Die Spezialsprechstunde mit kurzfristiger Vorstellungsmöglichkeit gewährleistet einerseits einen engen Kontakt zu den betreuenden Eltern, niedergelassenen Ärzten sowie den zuweisenden Kliniken, andererseits dient sie der Beratung zuständiger Kostenträger und zur Begutachtung von Unfallfolgezuständen.Unsere Klinik ist Partnerklinik von Li-La e.V., einer Gruppe von Kindertraumatologen, Kinderchirurgen und Kinderärzten als Interessenvertretung unserer heranwachsenden Patienten. Wir nehmen an den von dort geleiteten Nachuntersuchungsprogrammen teil.
Neugeborenen-Chirurgie
Es ist eine der Hauptaufgaben der Kinderchirurgen, sich mit angeborenen Fehlbildungen des Körpers zu beschäftigen. Hier ist insbesondere die unvollständige oder fehlerhafte Ausbildung von Teilen des Verdauungstraktes zu nennen.
Wir beschäftigen uns intensiv mit Patienten mit Ösophagusatresie, Stenosen oder Atresien im Dünn- und Dickdarm, Analatresie und Morbus Hirschsprung. Auch große Bauchwanddefekte (Gastroschisis und Omphalocele) oder Zwerchfellhernien werden hier operiert.
Bei ganz seltenen Fehlbildungen, die im Kinderkrankenhaus Wilhelmstift nicht operiert werden, stellen wir den Kontakt zu renommierten Kliniken her und betreuen die Kinder anschließend wohnortnah hier weiter.
Durch unsere Kooperationen zu den Neonatologien der Hamburger Kliniken Katholisches Marienkrankenhaus, Asklepios Klinik Wandsbek, Bethesda Allgemeines Krankenhaus Bergedorf, dem Evangelischen Amalie-Sieweking-Krankenhaus und zu anderen Kliniken in Schleswig-Holstein haben wir ständig auch mit Frühgeborenen ab der 22. Schwangerschaftswoche bzw. Geburtgewichten unter 500 Gramm zu tun.
Erkrankungen insbesondere des Verdauungstraktes (Nekrotisierende Enterokolitis) aber auch der verbliebene Ductus arteriosus Botalli sind Probleme, mit denen wir uns regelmäßig operativ beschäftigen.
Kinderurologie
Die Kinderurologie des Wilhelmstifts behandelt (angeborene) Erkrankungen und Störungen der Nieren, der Harnleiter, der Harnblase sowie der Harnröhre und der inneren und äußeren Genitale. Mehr.
Urotherapie
Einnässen ist immer noch ein Tabuthema – das wollen wir ändern. Mehr dazu erfahren Sie hier.
Ambulante Operationen
Mit der Entscheidung zur ambulanten Operation ermöglichen Sie Ihrem Kind, noch am OP-Tag wieder zuhause in seiner gewohnten Umgebung zu sein. Wenn Sie Ihr Kind ambulant operieren lassen wollen, stellen Sie es in unserer Sprechstunde vor. In der Sprechstunde wird geprüft, ob eine Operation überhaupt notwendig ist. Sollte diese tatsächlich erforderlich sein, werden wir mit Ihnen gemeinsam einen ambulanten OP-Termin vereinbaren. Sie werden in diesem OP-Vorbereitungsgespräch ausführlich über die Operation und den organisatorischen Ablauf informiert.
Anschließend führen Sie ein Gespräch mit dem Narkosearzt, der Ihnen alle Informationen über das jeweils sinnvollste Narkoseverfahren geben wird. Hier erhalten Sie auch Anweisungen über weitere wichtige Dinge, wie z. B. einzuhaltende Nüchternzeiten.
Am OP-Tag selbst begleiten Sie Ihr Kind bis kurz vor den OP-Saal. Sobald der Eingriff beendet ist und Ihr Kind sich im Aufwachraum befindet, können Sie wieder bei ihm sein. Danach begleiten Sie Ihr Kind in die Tagesklinik. Dort wird es weiter überwacht, bekommt etwas zu Trinken und Essen und wird am Nachmittag wieder entlassen, nachdem der Operateur mit Ihnen den Verlauf der Operation besprochen hat und sich der Narkosearzt vergewissert hat, dass alles in Ordnung ist.
Nach der Operation sind wir selbstverständlich rund um die Uhr für Sie erreichbar. Zusätzlich bieten wir für alle Eingriffe einen Nachsorgetermin an. Falls erforderlich erfolgen die weiteren Kontrollen durch den Kinder- oder Hausarzt.
Sollten wider Erwarten nach einem ambulanten Eingriff Probleme auftreten, besteht jederzeit die Möglichkeit, ein Kind stationär aufzunehmen.
Folgende Operationen können ambulant durchgeführt werden:
- Leistenbruch
- Hodenhochstand
- Phimose (Vorhautverengung)
- Materialentfernung nach Knochenbrüchen
- Entfernung kleinerer Hauttumore, Warzen
- und einige mehr.
Bei einigen kleineren operativen Eingriffen, bei denen Ihr Haus- oder Kinderarzt, Sie selbst und auch wir der Meinung sind, dass sie in Narkose erfolgen sollten, benötigen wir leider eine Kostenübernahmeerklärung Ihrer Krankenkasse als Einzelfallentscheidung. Nach Klärung der Operationsnotwendigkeit bekommen Sie von uns einen entsprechenden Vordruck, den Sie bei Ihrer Krankenkasse einreichen können. Die Terminvereinbarung zur Operation erfolgt, wenn Ihre Krankenkasse die Kostenübernahme schriftlich bestätigt hat.
Laparoskopie und Endoskopie
Die Kinderchirurgie im Wilhelmstift bietet für zahlreiche Operationen endoskopische Operationsverfahren an. Die gute apparative Ausstattung ermöglicht diese Eingriffe schon vom Säuglingsalter an. Die sogenannte „Schlüssellochchirurgie“ ermöglicht kosmetisch ansprechende Operationsnarben und zeigt vielfach deutliche Vorteile bei der Nachbehandlung mit geringeren Schmerzen und einer schnelleren Mobilisierung der Patienten.
Durchgeführt werden:- Appendektomien (Blinddarm-Operation)
- Cholezystektomien (Gallenblasenentfernungen)
- Antireflux-Operationen (zur Vermeidung des Rückflusses von Magensaft in die Speiseröhre)
- Operative Entfernungen von Zysten des inneren Genitale bei Mädchen
- Operative Entfernungen von Darmanomalien (Verwachsungen, Meckel-Divertikel…)
- Gefäßligatur bei Varikozele (Varizen der Hodengefäße)
- Diagnostische Laparoskopien
- und einige mehr.
Außerdem ist die Abteilung mit mehreren Zystoskopen, Gastroskopen und einem Coloskop ausgestattet, so dass Harnröhre und Blase, der obere Magen-Darm-Trakt (bis zum Zwölffingerdarm) oder der Dickdarm untersucht („gespiegelt“) werden können. Gleichzeitig können beispielsweise Proben aus den Hohlorganen entnommen oder eine Ernährungssonde (Gastrostomie, PEG, Button) in den Magen gelegt werden.
Diese Untersuchungen erfolgen bei uns in Narkose oder zumindest tiefer Sedierung, so dass der Patient hinterher keine Erinnerung an die Untersuchung hat.
Terminanfrage
Bitte beachten Sie, dass die Sprechstunden nur nach erfolgter Terminvergabe wahrgenommen werden können. Vereinbaren Sie einen Termin online oder telefonisch unter 040 67377-216, montags bis freitags zwischen 9 und 11:30 Uhr.
Folgende Sprechstunden bietet die Kinderchirurgie an:
Allgemeinen Kinderchirurgische Sprechstunde
Montag 15:00 – 16:30 Uhr
Donnerstag 09:00 – 11:30 Uhr
040 67377-216
Dermatochirurgische Sprechstunde
Mittwoch 09:30 - 11:00 Uhr
040 67377-216
Traumatologische Sprechstunde
Montag 13:00 – 14:30 Uhr
Dienstag 09:30 – 11:00 Uhr
Donnerstag 12:30 bis 14:30 Uhr
040 67377-780
Checkliste für Termine in der Kinderchirurgie
Um eine möglichst umfassende und reibungslose Konsultation zu gewährleisten, bitten wir Sie, folgende Dokumente zur Sprechstunde mitzubringen:
- Überweisungsschein für die Sprechstunde vom zuständigen Arzt:
- Für die traumatologische Sprechstunde bitte vom Orthopäden oder (Kinder)Chirurgen
- Für die kinderchirurgischen Sprechstunde vom Kinderarzt oder Kinderchirurgen
- Versichertenkarte
- Den Patienten mit seinem Sorgeberechtigen
Unsere Fachärzte für Kinderchirurgie können auf eine technisch hervorragende Ausstattung zur Diagnostik und operativen Versorgung von Säuglingen, Kindern und Jugendlichen zugreifen. Moderne Instrumente für die endoskopische, minimal-invasive Chirurgie („Schlüsselloch-Chirurgie“) kommen bei uns zum Einsatz. Für die Untersuchung des Magen-Darm-Traktes stehen hochmoderne Lasergeräte zur Verfügung, sowie spezielle Endoskopie-Instrumente zur Diagnostik von z.B. Säurebestimmung in Magen und Speiseröhre oder Elektromanometrie des Enddarmes. Ferner wenden wir selbstverständlich moderne Verbandstechniken (z. B. Vakuumverbände) an.
Unsere Fach- und Assistenzärzte der Kinderchirurgie arbeiten eng mit anderen Fachbereichen des Hauses Seite an Seite. Zusammen mit dem Anästhesie-Team und erfahrenen Operationsschwestern sind sie auch auf die Besonderheiten des Operierens bei Kindern eingestellt.
Die Betreuung der Kinder erfolgt durch ebenso speziell geschulte Kinderkrankenschwestern und -pfleger und Krankengymnastinnen.
Neben der Patientenversorgung sehen wir es als unsere Aufgabe an, junge Kolleginnen und Kollegen in unserem interessanten und weit gefächerten Fachgebiet Kinderchirurgie auszubilden. Zusammen mit der einjährigen Rotation in die Pädiatrie ist unsere Abteilung zur vollen Weiterbildung berechtigt. Erfahren Sie mehr.