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Ergotherapie

Womit beschäftigt sich die Ergotherapie in der Pädiatrie?

Die Ergotherapie in der Pädiatrie (=Kinderheilkunde) beschäftigt sich vorrangig mit Säuglingen, Kindern und Jugendlichen, die in ihrer Handlungsfähigkeit eingeschränkt und somit in ihrer Teilhabe am täglichen Leben beeinträchtig sind. Dies können Kinder mit z.B. Entwicklungs-, Wahrnehmungs- oder sensorischen Integrationsstörungen (=Schwierigkeiten der Aufnahme oder Verarbeitung von Sinnesreizen) sowie Kinder mit Verhaltensauffälligkeiten oder sozialen Unsicherheiten sein. Welches nur einen kleinen Bereich unserer Arbeit ausmacht. 
Unser Schwerpunkt im KKH-Wilhelmstift befindet sich im Bereich der Handtherapie mit dem Schwerpunkt der Fehlbildungschirurgie und traumatischen Verletzungen.  Säuglinge, Kinder und Jugendliche können Verletzungen, Erkrankungen oder angeborenen Fehlbildung im Bereich der oberen Extremität erleiden bzw. aufweisen. Gerade bei komplexeren Verletzungen wie Sehnendurchtrennungen, Nervenschädigungen oder komplizierten Brüchen bedarf es oftmals einer handtherapeutischen Behandlung. Nach thermischen Verletzungen ist eine intensive Narbentherapie sehr wichtig um Kontrakturen entgegenzuwirken bzw. zu verhindern. Bei angeborenen Fehlbildungen der oberen Extremität (=Schultergürtel, Arme und Hände) ist es besonders wichtig schon direkt nach der Geburt, zusammen  mit den Eltern ein Behandlungskonzepte zu erstellen, um die Greiffunktionen zu verbessern bzw. Ersatzgriffe zu erlernen. Thermoplastische Schienen, Orthesen und die manuelle Behandlung verbessern oftmals die Fehlstellung erheblich. Gezielt werden Muskeln aufgebaut und nach Operationen die Funktionen wieder hergestellt, bzw. neue Bewegungen erlernt.  

Im Wachstum sollte der therapeutische Bedarf regelmäßig analysiert werden. Ein ganzheitlicher Behandlungsansatz ist uns dabei sehr wichtig. Aufgrund unserer Erfahrungen im handtherapeutischen, sowie auch im pädiatrischen Bereich kann die manuelle Therapie mit neurophysiologischen Behandlungsansätzen (Neuro= das Nervensystem betreffend, physiologisch= die Körperfunktion betreffend, erlernen oder verändern von Bewegungsmustern) kombiniert werden. 

Unser Fokus liegt auf der handtherapeutischen Behandlung von Kindern und Jugendlichen mit Einschränkungen der Handfunktion. 
Diese können entstehen durch: 

  • Angeborene Fehlbildungen der oberen Extremität (=Schultergürtel, Arme und Hände)  oder komplexen Fehlbildungssyndromen wie z.B. Arthrogryposis multiplex congenita, APERT-Syndrom oder TAR-Syndrom  
  • Orthopädisch/ chirurgischen Verletzungen oder Erkrankungen
  • Nervenverletzungen oder – kompressionsyndromen (= Quetschung des Nerven)
  • Brandverletzungen

Durch unsere Erfahrungen, im pädiatrischen Bereich über die kindliche Entwicklung in Kombination mit der handtherapeutischen Erfahrung, kann eine ganzheitliche auf das Kind sowie die Familie abgestimmte Therapie erfolgen. Ziel ist dabei die Verbesserung oder Wiederherstellung einer physiologischen Handfunktion des Kindes/ Jugendlichen mit größtmöglicher Selbstständigkeit. Eine interdisziplinäre Zusammenarbeit mit den verordnenden Ärzten, Sanitätshäusern, Erziehern, Lehrern usw. ist für uns selbstverständlich.   
Für die Therapien stehen insgesamt fünf Behandlungsräume zur Verfügung. Dort findet die Behandlung von stationären oder ambulanten Kindern statt. Die ambulant erbrachte ergotherapeutische Leistung wird von ihrer Krankenkasse übernommen. Es wird eine Verordnung von Ihrem Kinderarzt benötigt.

Folgende Therapien bieten wir an:

  • Handtherapie (zertf. AFH):
    • Manuelle Therapie der oberen Extremität
    • Anfertigung statischer & dynamischer ergotherapeutischer Schienen nach Maß
    • Narbenbehandlung
    • Thermische Anwendungen, z.B. Paraffin und heiße Rolle
    • Tapeanlagen
    • Hilfsmittelberatung
  • Feinmotoriktraining (nach Sabine Pauli & Andrea Kisch)
  • Grafomotoriktraining (= beinhaltet Fähigkeiten die für das Malen und Schreiben wichtig sind)
  • Sensorische Integrationstherapie (SI, nach Jean Ayres) (= Förderung der Aufnahme und Verarbeitung von Sinnesreizen)

Checkliste für Termine in die Ergotherapie

Um eine möglichst umfassende und reibungslose Konsultation zu gewährleisten, bitten wir Sie, folgende Dokumente zur Sprechstunde mitzubringen:

  • Versichertenkarte
  • Patient mit Sorgeberechtigen
  • Heilmittelverordnung/Rezept vom Kinderarzt 
  • Vorbefunde/Unterlagen sofern vorhanden

Termine sind nur nach Vereinbarung möglich. Die Ergotherapie befindet sich in der Fachabteilung Physiotherapie im Erdgeschoss.

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