Solitäre und multiple hereditäre Exostosen
Multiple Osteochondrome sind gekennzeichnet durch mehrere knöcherne, mit Knorpel gedeckte Auswüchse der langen Knochen. Es handelt sich um eine meist autosomal-dominante erbliche Erkrankung. Die Osteochondrome entstehen und wachsen ab dem 1. Lebensjahrzehnt, bis sich in der Pubertät die Wachstumsfugen schließen. Osteochondome sind gestielt oder sitzen breitbasig dem Knochen auf. Ihre Größe variiert und ihre Zahl ist zwischen verschiedenen betroffenen Familien und auch in der gleichen Familie sehr unterschiedlich. Die meisten der gutartigen Knochenwucherungen verursachen keine Symptome und benötigen dann auch keine Therapie. Osteochondrome können zu mechanischen Beeinträchtigungen führen und Schmerzen, Funktionsstörungen der Gelenke und Muskeln, Fehlstellungen und Kompression von Nerven oder Blutgefäßen verursachen. Zudem kann es zu Achsabweichungen durch eine anatomische Nähe zu den Wachstumsfugen kommen.
Therapie bei solitären und multiplen hereditären Exostosen
Bei entsprechenden Problemen sollte eine operative Therapie erwogen werden. Die operativen Möglichkeiten umfassen hierbei die Resektion der schmerzhaften oder störenden Knochenwucherung, sowie die Korrektur der sekundär durch die Erkrankung entstandenen Fehlstellungen. Hier kommen je nach Befund unter anderem eine Wachstumslenkung oder eine Korrektur mittels Knochendurchtrennung in Betracht. Der Operationszeitpunkt an sich sollte jedoch nicht zu früh gewählt werden, da es im Verlauf zu einem erneuten Auftreten einer Exostose kommen könnte.
Die größte Gefahr der Erkrankung liegt in der möglichen Entartung in einen bösartigen Tumor. Dieses Risiko liegt bei ca.1-2 Prozent und tritt am ehesten bei großen, stammnahen Knochenwucherungen im 3. Lebensjahrzehnt auf. Abzugrenzen sind die solitären Exostosen/ Osteochondrome: Hier treten an unterschiedlichen Lokalisationen einzelne Exostosen auf. Eine Entfernung dieser Exostosen ist nur bei klinischen Problemen erforderlich.
Checkliste Kinderorthopädie: Was Sie zum Termin bitte mitbringen
Um eine möglichst umfassende und reibungslose Konsultation zu gewährleisten, bitten wir Sie, folgende Dokumente zur Sprechstunde mitzubringen:
- Versichertenkarte
- Patient*in mit Sorgeberechtigten
- Einweisung/ Überweisung
- Vorbefunde, Unterlagen, Röntgenbilder, CT, MRT sofern vorhanden auf CD
Telefonischen Terminvergabe unter 040 67377-480, montags bis donnerstags von 9 bis 12 Uhr und von 13 bis 15 Uhr sowie freitags von 9 bis 12 Uhr und von 13 bis 14:30 Uhr.