Bewegungstherapie und Motopädie

In der Bewegungstherapie dürfen Patient*innen sich wohlfühlen und entdecken, was in ihnen steckt. Sie können sich in aktiven Spielen verausgaben und in Entspannungsübungen bei sich selbst ankommen. Dabei ist es uns wichtig, ihre Wünsche und Ideen einzubeziehen.
Die Bewegungstherapie ist eine Methode zur Behandlung von Auffälligkeiten in der Psychomotorik. Das Ziel ist es, den Patient*innen neue Körper-, Material- und Sozialerfahrungen zu ermöglichen. Die Psychomotorik nutzt die Wechselwirkung psychischer und motorischer Prozesse. In den Bewegungsangeboten wird den Patient*innen die Möglichkeit gegeben, selbstwirksam zu werden, das Gefühl „Ich habe etwas geschafft- ich kann es“ soll aktiviert werden und beim Aufbau eines positiven Selbstkonzeptes unterstützen. Aktivierung ist vor allem in antriebslosen Phasen des Lebens hilfreich. Sie ermöglicht es, wieder in die notwendige Kraft und Ausdauerfähigkeit zu kommen, die erforderlich ist, um den „normalen“ Alltag zu bewältigen. In stressigen Phasen helfen Entspannungsübungen unterschiedlicher Art, zum Beispiel Phantasiereisen, Übungen aus dem autogenen Training, progressive Muskelentspannung nach Jacobson o.ä.

Musiktherapie

Musik ist wie Sprache. Mit der Stimme oder einem Instrument kann man Gefühle ausdrücken, für die manchmal die Worte fehlen. Die Musik stellt in der therapeutischen Arbeit mit Kindern und Jugendlichen der Sprache ein weiteres nicht-sprachliches Medium zur Seite und schafft dadurch neue Handlungs- und Reflexionsebenen. Das gemeinsame Musik machen in der Gruppe kann helfen, sich selbst und die anderen besser zu verstehen, die Freude an gemeinsamer Interaktion zurückzugewinnen und den Alltag wieder besser zu bewältigen.
 

Ergotherapie

Ergotherapie bietet die Möglichkeit, eigene Fähigkeiten und Fertigkeiten weiterzuentwickeln. Über handwerkliche und gestalterische Techniken oder gezielte Alltagsförderung lassen sich Zugänge zu den eigenen Stärken finden. Ins Handeln zu kommen wird (wieder) möglich. Ergotherapie bedeutet, den Menschen als Individuum mit seinen Betätigungswünschen wahrzunehmen und ihn in der Umsetzung dieser zu unterstützen. Das „tätig sein“ an sich wird als Grundbedürfnis angenommen. Durch gezielt eingesetzte Tätigkeiten können gesundheitsfördernde und therapeutische Wirkungen erzielt werden.
 
Im Fokus steht in erster Linie nicht das handwerklich/kreativ geschaffene Werkstück, sondern der Handlungsprozess und die damit einhergehende Arbeit an den eigenen Fähigkeiten und Fertigkeiten. Um erfolgreich handeln zu können, braucht es emotionale Fähigkeiten (z. B. Antrieb und Motivation), kognitive Fähigkeiten (z. B. Konzentrationsfähigkeit) und soziale Fähigkeiten (z. B. Kritik- und Kommunikationsfähigkeiten). Jede Handlung hat eine hohe persönliche Bedeutung. Das tun zu können, was man möchte oder braucht, hat großen Einfluss auf die Gesundheit und Lebensqualität. Es geht also darum, eine zufriedenstellende Ausführung alltäglicher Handlungen zu erreichen, um größtmögliche Selbstständigkeit und Teilhabe am gesellschaftlichen Leben erzielen zu können.

Kunstherapie

Kunsttherapie bietet Freiraum zum Gestalten nach eigenen Bedürfnissen. Beim eigenhändigen Verändern des künstlerischen Materials entsteht Vertrautes und Neues, das helfen kann, sich selbst besser zu verstehen. Ausdrucksfähigkeiten lassen sich (wieder-)entdecken und weiterentwickeln. Ziel ist es, im kreativen Schaffen Genugtuung zu erleben und Erfahrungen zu sammeln, wie eigene oder gemeinsam geschaffene Werke ihre Wirkung entfalten.
 
Kunsttherapie vereint Kenntnisse von kreativen Prozessen mit psychologischem Verständnis. Besondere Aufmerksamkeit gilt der Entfaltung von individuellen Ausdrucksmöglichkeiten. Die Fähigkeit zu symbolisieren, ist grundlegend für gelingende zwischenmenschliche Kommunikation. Selbstbestimmtes Gestalten kann ein Schritt auf dem Weg sein, Dinge „in den Griff zu bekommen“.
 
 
Bedürfnisse
Im Fokus steht, was Kinder und Jugendliche gerade gebrauchen können: Welches Material mögen meine Hände anfassen und wie verändern? Was entsteht, wenn ich dabei Gefühle zeige? Welche Themen sind mir wichtig und was dürfen andere davon mitbekommen? Da es in der Kunsttherapie keine Bewertungen gibt, lässt es sich hier gut ausprobieren.

Verstehen
Das Markieren und Setzen von Zeichen ist wesentlicher Teil der Verständigung zwischen Menschen. Im geschützten Raum hilft die Betrachtung von Bildnissen, die eigenen Wahrnehmungen zu reflektieren. Neue Blickwinkel können eingenommen und neue Ansichten ausgelotet werden. Miteinander suchen wir nach mehr Verständigung, was hilfreich ist und wie es weiter gehen könnte.

Ausdrucksfähigkeiten
In der Kunsttherapie werden Menschen darin unterstützt, auf eigene Vorstellungskräfte zurückzugreifen und diese weiterzuentwickeln. Die geschaffenen Bildnisse erweitern die Möglichkeiten, Wirkung auf andere Menschen zu erreichen.

Metallwerkstatt

In der Metallwerkstatt lernen Kinder und Jugendliche Metall zu verarbeiten, mit eigenen Widerständen umzugehen und die Handwerker*innen mit ihrem Wissen als Anleiter*innen anzuerkennen.

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