Auch die Behandlung der Erkrankung unterscheidet sich im Kindesalter von der bei Erwachsenen, außerdem muss bei den Kindern noch zwischen Säuglingen, Klein- und Schulkindern sowie Jugendlichen differenziert werden.Die Therapie des Asthma bronchiale stützt sich auf die Behandlung der bestehenden Allergien, eine Verbesserung des Umfeldes, die medikamentöse Therapie und die Asthma-Schulung.Bei der Behandlung der zu Grunde liegenden Allergien steht die systemische Immuntherapie als einzige verfügbare kausale Therapie im Vordergrund. Besonders gute Erfolgsaussichten bestehen hierbei nur, wenn der Patient ein möglichst enges Spektrum an Allergien hat und die Asthma-Erkrankung noch nicht zu lange besteht. Dies trifft insbesondere auf das allergische Pollenasthma zu.Die Meidung von auslösenden Faktoren des Asthma bronchiale kann eine wichtige Rolle im Therapiekonzept der Erkrankung spielen. Tabakrauch, eine besonders hohe Schimmelpilzbelastung oder auch der Kot der Hausstaubmilbe sind bekannte häufige Auslöser für eine Verschlechterung der Lungenfunktion bei den Kindern. Eine Vermeidung dieser Faktoren bessert oft die Symptome deutlich.Bei der medikamentösen Therapie steht heute die Behandlung der chronischen Entzündungsreaktion der Bronchialschleimhaut im Vordergrund. Wir unterteilen die Medikamente in zwei Gruppen:Die Controller sind Substanzen, die für eine dauerhafte Anwendung vorgesehen sind und keine oder nur geringe Akutwirkung besitzen. Hierzu gehören das Dinatriumcromoglycin (DNCG), die inhalativen Kortikoide, die langwirksamen Betamimetika sowie die Leukotrienantagonisten.Die Reliever helfen im akuten Schub der Erkrankung, die Atemnot zu lindern, sind also reine Notfallmedikamente. Hierzu zählen die kurzwirksamen Betamimetika, die Parasympatholytika sowie das Theophyllin. Die Asthma-Schulung verfolgt das Ziel, den Kindern zu ermöglichen, im Alltag mit ihrer Krankheit souverän und selbstständig umgehen zu können. Dazu wurde eine spezielle Kinder-Schulung entwickelt, die auch im Kinderkrankenhaus Wilhelmstift in regelmäßigen Abständen durchgeführt wird. Die Kinder werden dabei in Notfallmaßnahmen geschult und lernen ihren Körper mit den Symptomen ihrer Erkrankung besser kennen. So können sie selbstständig Verschlechterungen ihrer Lungenfunktion erkennen und frühzeitig behandeln. Die Häufigkeit von Krankenhausaufenthalten wird gemindert, die Lebensqualität und Leistungsfähigkeit der Kinder steigt.